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Glaubenssätze finden und verändern

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Der Großteil unserer Gedanken ist unbewusst. Unsere tiefen Überzeugungen, Gedanken und Gefühle sind wie ein Motor, der uns steuert und antreibt. Unsere Innenwelt hat demnach einen großen Einfluss darauf, wie wir uns verhalten und ob wir unsere Ziele erreichen – oder nicht.

Diese tiefen Überzeugungen nennt man Glaubenssätze.


Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind Gedanken, die wir immer und immer wieder denken. Sie sind Überzeugungen oder Meinungen, die wir über uns selbst, andere Menschen und die Welt um uns herum haben. Sie beeinflussen unser Denken, unser Verhalten und unsere Gefühle – meist unbewusst. Denn Glaubenssätze sind so tief in unserem Unterbewusstsein verankert, dass wir sie nicht immer bemerken, aber sie haben einen großen Einfluss auf unser Leben.

Glaubenssätze sind nicht an sich gut oder schlecht. Aber gemessen an unseren Zielen, können sie hilfreich sein, oder eben nicht. Man spricht dann von  positiven oder negativen Glaubenssätzen. Positive Glaubenssätze helfen uns, selbstbewusster und motivierter zu sein, während negative Glaubenssätze uns daran hindern, unsere Ziele und Träume zu erreichen. Negative Überzeugungen können in Form von Selbstzweifeln, Ängsten und Schuldgefühlen auftreten.

Glaubenssätze entstehen oft in der Kindheit, wenn wir Erfahrungen machen, die wir als bedeutsam empfunden haben. Diese Erfahrungen werden mit bestimmten Überzeugungen verknüpft und können sich im Laufe der Jahre verfestigen. Oft werden Überzeugungen auch durch andere Menschen wie Eltern, Lehrer oder Freunde vermittelt.


Wie finden wir unsere negativen Glaubenssätze?

Erstens: Wir brauchen etwas, woran wir messen, ob unsere Glaubenssätze positiv oder negativ sind. Das kann ein gewünschtes Gefühl sein, wie Dankbarkeit, oder ein ganz konkretes Ziel, wie das Wunschgewicht oder das monatliche Einkommen. Wenn wir Ziele erreichen wollen, die außerhalb unseres gewohnten Erlebens sind, werden wir wahrscheinlich auch Glaubenssätze in uns tragen, die nicht zu dem Ziel passen.

Wir verhalten uns langfristig immer dem gemäß, was wir von uns selbst glauben, zu sein. – Tobi Krick

 Zweitens: Wir schreiben uns unser Ziel auf und fangen an, unsere positiven und negativen Glaubenssätze zu suchen. Dazu können wir uns 4 Fragen stellen. Die ersten beiden holen positive Überzeugungen hervor. Die letzten beiden die negativen. Es empfiehlt sich, mindestens 15 Minuten Zeit zu haben und die Antworten ohne großes Nachdenken aufzuschreiben.

  1. Was ist der Vorteil, wenn ich das Ziel erreiche?
  2. Was ist der Nachteil, wenn ich das Ziel nicht erreiche?
  3. Was ist der Vorteil, wenn ich das Ziel nicht erreiche?
  4. Was ist der Nachteil, wenn ich das Ziel erreiche?

Da können ganz unterschiedliche Dinge rauskommen. Ich hab durch diese Übung gemerkt, warum es mir schwer viel, meine finanziellen Ziele zu erreichen.

Ich hatte mir ein hohes Umsatzziel für mein Unternehmen Erfolgsbeschleuniger gesetzt. Es viel mir sehr schwer, konstant daran zu arbeiten und Ergebnisse zu sehen. Also ging ich diese Fragen durch. Bei Frage 4 kam mir eine Antwort: “Wenn ich mein Ziel erreiche, muss ich total viel arbeiten und da hab ich keine Lust drauf.” Ich hab also unterbewusst meine Ziele sabotiert, aus Angst, nur noch im Büro zu sitzen.

Also hab ich nach Beispielen gesucht, wie es auch anders gehen kann und einen plan gemacht, der meinem Unterbewusstsein zeigt, dass es gar nicht so viel mehr Arbeit sein muss.


Wie verändern wir unsere Glaubenssätze?

Das ist schon der erste wichtige Tipp: Suche nach Beweisen für Deinen neuen Glaubenssatz. Unser Unterbewusstsein ist von der Meinung geprägt. Es hält diesen Glaubenssatz für die Wahrheit. Um es vom Gegenteil zu überzeugen, helfen Beweise. Möglichst viele konkrete Beweise.

Hinterfrag immer wieder die alte Überzeugung. Wenn wir lange genug Zweifel sähen, werden wir den Glaubenssatz demaskieren und demontieren. “Ist es wirklich wahr, dass man NUR mit harter Arbeit erfolgreich sein kann?”

Wiederhole neue Glaubenssätze. Unsere alten haben sich auch durch Wiederholung und in Verbindung mit emotionalen Erlebnissen gebildet. Also können wir sie auch durch Wiederholung und neue emotionale Erlebnisse überschreiben. Eine Möglichkeit der Wiederholung, sind Affirmationen. Dabei sagen wir uns – wenn möglich laut – mehrmals täglich die Dinge auf, die wir glauben wollen.

Die neuen positiven Erlebnisse schaffen wir, indem wir uns immer wieder unserer Erfolge bewusst machen. Wir können ein Erfolgstagebuch führen oder alles aufschreiben, was uns Gutes passiert ist. Letztlich sind es eben Beweise, die uns eine neue Überzeugung geben. Wir müssen anfangen, sie bewusst wahrzunehmen. Jedes Erfolgserlebnis erzeugt Momentum, mehr an den nächsten Erfolg zu glauben.

Gedankenstopp: Das ist eine Technik, wo wir bewusst unsere Gedanken unterbrechen, wenn sie nicht hilfreich sind und uns die Dinge sagen, die uns aufbauen und motivieren. Diese Technik hat mir am meisten geholfen, meine negativen Glaubenssätze abzufangen und langsam aber sicher zu verändern.


Was sind neue Glaubenssätze, die Dir helfen?

Wenn Du nach positiven Affirmationen suchst, findest Du eine ganze Reihe positiver Glaubenssätze. Aber die müssen zu Dir, Deinen Zielen und Deinem Leben passen. Also mache Deine eigene Liste.

Deine Glaubenssätze sollen sich gut anfühlen. Achte darauf, ob Dich Deine neuen Sätze mit einem Gefühl von Selbstbewusstsein und Motivation erfüllen, oder ob eher noch mehr Widerstand aufkommt.

Deine Glaubenssätze können sich nach und nach verändern. Direkt genau das Gegenteil der alten Sätze zu affirmieren, kann etwas harsch sein. Stell Dir vor, was ein guter Freund zu Dir sagen müsste, um Dich vom Gegenteil zu überzeugen. Das sind genau die Sätze, die Du trainieren solltest.

Schreibe Dir alles auf. Es ist wichtig, sich diesen inneren Monologen bewusst zu werden, um nach und nach mehr solcher Überzeugungen zu finden und zu drehen. Das Schreiben festigt auch das, was Du Dir sagen willst und gibt Dir Klarheit. 


Jetzt heißt es: DRANBLEIBEN!

Ich bezeichne das gerne als Mindset-Fitnessstudio. Denn genauso wie Beständigkeit im Sport gefragt ist, wenn man an seinem Körper arbeiten will, müssen wir konstant und beständig an unserem Geist arbeiten. Unsere alten Überzeugungen haben Jahre oder sehr schwere Erlebnisse gebraucht, um sich tief einzubrennen.

Um unsere neue Welt zu erschaffen, lohnt es sich, jeden Tag ein paar Minuten zu investieren, um neue Überzeugungen, neue Glaubenssätze zu erschaffen.

Tobi Krick

Tobi Krick ist Coach für Unternehmer und beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen Mindset, Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung.

www.erfolgsbeschleuniger.community

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